Räuchern

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Räuchern - Räucheröfen für den Garten

Das Räuchern von Speisen geht vermutlich zurück auf das 11. Jahrhundert, wo der Schornstein entwickelt wurde. Lebensmittel, die vor Schädlingen sicher aufbewahrt werden sollten, wurden unter die Dächer gehängt, wo gleichzeitig der Rauch über den Schornstein abzog. Der Schornstein in seiner Urform ist nicht vergleichbar mit dem heuten Räucherkammern, das Prinzip ist jedoch gleich geblieben, denn der Rauch konserviert die Lebensmittel und verleiht ihnen einen besonderen Geschmack. Heute ist es allerdings nicht mehr notwendig die Lebensmittel unter ein verrauchtes Dach zu hängen, moderne Räucheröfen für den Garten bieten hier deutlich mehr Annehmlichkeiten. Sie haben den Vorteil, dass sich darin nicht nur eine Vielzahl von Lebensmitteln räuchern lassen, sondern beispielsweise auch das Holz für das richtige Raucharoma variieren lässt.

Aufbau eines Räucherofens

Räucheröfen sind im Vergleich zur Räucherschränke oder -tonnen im Preis etwas höher, bieten dafür auch einige Vorteile. Sie haben in der Regel mehrere Etagen und damit auch mehr Platz für Lebensmittel. Der Platzbedarf wird beim Räuchern häufig unterschätzt, denn die Lebensmittel dürfen nicht zu dicht platziert werden. Dies wirkt sich negativ auf das Aroma und die Haltbarkeit aus. Kann der Rauch nicht richtig zirkulieren erhöht dies zudem die Räucherzeit. Ein häufiger Anfängerfehler ist, dass die Lebensmittel dann zu früh herausgenommen werden, obwohl sie nicht vollständig geräuchert sind, wodurch sie deutlich kürzer haltbar sind. Der Räucherofen hat zudem den Vorteil, dass er auch Platz bietet für langes Räuchergut wie Fische. Dazu werden die nicht benötigen Zwischenfächer entfernt und so hat auch langes Räuchergut problemlos Platz.

Unterschiedliche Funktionen

Ein Räucherofen ist nicht nur alleine zum Räuchern geeignet. Je nach Modell sind die Räucherkammern wahre Multitalente, die für unterschiedliche Zubereitungsarten nutzbar sind. Sie können beispielsweise als Holzkohlegrill bzw. Smoker genutzt werden. Das System ist ähnlich wie beim Räuchern, die Kammer bleibt beim Grill jedoch geöffnet bzw. beim Smoker wird die Räucherzeit deutlich gekürzt. Daneben kann der Räucherofen wie ein Backofen für Gerichte verwendet werden, die eine besonders lange Garzeit haben oder bei sehr hoher Temperatur für kurze Zeit gebacken werden, wie es bei Pizza der Fall ist. Sogar als normaler Kamin im Garten mit einem lodernden Feuer lassen sich die Räucheröfen nutzen.

Geeignetes Räuchermaterial

Das perfekte Raucharoma ist von unterschiedlichen Faktoren abhängig. Natürlich spielt die Räucherzeit eine große Rolle, das wichtigste ist jedoch die Auswahl des geeigneten Räuchermaterials. Zum Räuchern steht Holz in unterschiedlicher Form zur Verfügung. Bei der klassischen Form des Räucherns werden ganze Holzstücke verwendet. Hier zeigt sich auch der Vorteil des Räucherofens, im Vergleich zu anderen Räuchergeräten, den er bietet eine Kammer, die groß genug ist für ganze Holzstücke. Daneben gibt es das Holz auch in Form von Spänen, Mehl oder als Pellet. Diese Varianten eignen sich vorwiegend dazu, um abschließend noch eine besondere Note hinzu zu fügen, die jedoch nicht dominieren soll. Zudem eignen sich Späne oder Mehl auch dafür, wenn der Räucherofen etwa als Smoker oder für andere Zubereitungsarten verwendet wird. Wichtig ist die Auswahl des Holzes passend zum Räuchergut. Daraus hat sich in den letzten Jahren nahezu eine eigene Wissenschaft entwickelt, was es vor allem Einsteiger nicht einfach macht, das geeignete Holz zu finden. Anfänger sollten sich daher an die Allrounder halten, die zu nahezu allen Lebensmitteln passen. Dazu gehört in erster Linie Buche und Eiche. Wer sich etwas in die Wissenschaft des Räucherns eingearbeitet hat, kann allerdings mit dem richtigen Holz interessante Aromen kreieren.

Unterschiedliche Räuchermethoden

Ein Räucherofen bietet auch den Vorteil, dass er unterschiedliche Räuchermethoden ermöglicht. Neben dem Heißräuchern ist auch das Warm- oder Kalträuchern eine Möglichkeit Lebensmittel zu veredeln. Die Methode des Räucherns hat allerdings auch Auswirkungen auf die Haltbarkeit. Heißräuchern hat in der Regel die größte Haltbarkeit und wird beispielsweise für die Herstellung von Speck verwendet. Andere Räuchermethoden sind schonender, dafür ist die Haltbarkeit auch kürzer. Warm geräuchert werden beispielsweise Frankfuter und die Temperatur übersteigt hier nicht 50°C. Beim Kalträuchern übersteigt die Temperatur 25°C nicht. Sie eignet sich für bestimmt Fleisch und Wurtarten wie roher Schinken oder Räucherlachs. Der Aufwand beim Kalteräuchern ist allerdings sehr groß, da hier immer wieder Frischluftphasen notwendig sind.